Gemeindegeschichte

Degersheim seit 837 …

Degersheim (837 Tegerasca) umfasst neben dem Dorf die Orte Magdenau mit dem Zisterzienserinnen-Kloster (1244) und Wolfertswil (838 Wolfridenswilare), zahlreiche Einzelhöfe sowie die Exklave Obergampen. Der ursprüngliche Name «Tegerschen» ist in der Mundart noch heute gebräuchlich. Seit 1803 ist Degersheim der amtliche Name. Die Esche im Wappen Degersheims erinnert an den Namen (ahd. «Asc» - mhd. «Asch» - Esche), das Patriarchenkreuz an das Siegel der ersten Ammänner (Hagmann). Westlich von Magdenau stand die Burg der Schenken von Landegg. Die Bevölkerung lebte ursprünglich von Viehzucht und Getreidebau (Mühle östlich des Dorfes 1447 erwähnt). 1708 wurde eine evangelische, 1763 eine katholische Kirchgemeinde gegründet. Um 1750 setzte die Baumwollweberei ein. 1804 schlossen sich Magdenau und Degersheim zusammen. Im Jahre 1818 zerstörte ein Dorfbrand 40 Wohnhäuser, 15 Scheunen und die Kirche. Zweihundert Personen wurden obdachlos. Nach 1860 führte die Stickereiindustrie das Dorf in eine wirtschaftliche Blüte (1890: 429 Maschinen, ca. 900 Beschäftigte). Isidor Grauer-Frey förderte den Bau der Bahnlinie St. Gallen-Wattwil (Eröffnung 1910). An die Stelle der in der Krise der 1920er Jahre geschlossenen Stickereien traten nach 1930 mittelständische Gewerbe (v.a. Metall- und Holzverarbeitung).

Tegerscher Lied

Mis Tegersche (Liedtext)
Mis Tegersche 1. Strophe​ (Audiodatei)
Mis Tegersche 2. Strophe (Audiodatei)
Mis Tegersche instrumental (Audiodatei)